Sport
Leichtathletik
24.5.2025

ParAthletics 2025 Tag 2: Debrunner fährt Weltrekord

Catherine Debrunner ist die schnellste Athletin über 100 m. In der Kategorie T53 fliegt sie in 15.20 Sekunden über die Bahn in der Sport Arena Nottwil. Am Nachmittag gewinnt sie und auch Marcel Hug, unter den Augen von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, dann auch noch über 1500 m.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider überreicht Catherine Debrunner 
das Geschenk zum 100m-Weltrekord. 

Der zweite Wettkampftag brachte Catherine Debrunner zwei Siege, einen davon mit einem neuen Weltrekord. Auch Marcel Hug gewann sein Rennen über 1500 Meter.
Bei wechselhaften Windbedingungen zeigten Schweizer Athletinnen und Athleten auch am zweiten Wettkampftag Weltklasseleistungen. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider besuchte die Wettkämpfe und zeigte sich begeistert. Sie gratulierte insbesondere Marcel Hug und Catherine Debrunner, deren Leistungen sie bereits an den Paralympics in Paris erfreut hatte.
 
Debrunner verbessert eigenen Weltrekord
Nach dem Sieg über 800 Meter am Freitag präsentierte sich Catherine Debrunner auch am Samstag über 100 Meter in Topform. Das war für sie nicht selbstverständlich, wie sie erklärt: «Am ersten Wettkampftag kränkelte ich noch leicht. Jetzt fühle ich mich deutlich besser. Zudem herrschten Topbedingungen, und der Wind bremste mich – im Gegensatz zum Freitag – nicht. Ich konnte vom Start bis ins Ziel einen perfekten Lauf hinlegen.» Sie verbesserte den eigenen Weltrekord von 2023 um 5 Hundertstel auf 15,20 Sekunden. Für diesen Weltrekord wurde sie von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider feierlich geehrt.

In ihrem zweiten Wettkampf am Nachmittag musste sie sich über 1500 Meter gegen die starke Konkurrenz durchsetzen, denn auf diese Distanz werden die Kategorien T53 und 54 zusammengelegt. Es war ein spannendes Rennen, wie die Topathletin meint: «Ich wollte taktisch etwas Neues ausprobieren und nahm mir vor, das Rennen von der Frontposition aus zu kontrollieren. Nach dem schnellen Start setzte ich mich leicht ab. Darauf zog die Amerikanerin Susannah Scaroni das Tempo an und es kam zu einem Intervallrennen mit unterschiedlichen Tempi.» Auf den letzten 100 Meter konnte die Schweizerin aber nochmals zulegen und gewann mit gutem Vorsprung. Sie freut sich aus einem weiteren Grund über den Sieg: «Ich liebe grosse und starke Felder wie in diesem Rennen. Das repräsentiert unseren Sport und zeigt, dass Parasport Spitzensport ist. » Gute Fünfte wird Patricia Eachus (Büron).

Marcel Hug zeigte Bundesrätin Baume-Schneider sein Training Center auf dem Campus Nottwil. 

Marcel Hug gewinnt erneut
Nach dem Sieg vom Freitag über 800 Meter, gewann Marcel Hug am Samstag auch das Rennen über 1500 Meter. Er teilte sich in einem spannenden Rennen die Führungsarbeit mit dem Japaner Tomoki Suzuki und dem Briten Nathan Maguire. Mitte der letzten Runde leitete Hug auf der Aussenbahn den Schlussspurt gegen die starken Konkurrenten ein. Er setzte sich auf der Zielgeraden klar durch. Ob da die neuen leichteren Räder geholfen haben, die er an den ParAthletics zum ersten Mal einsetzt? Hug sagt zur Neuentwicklung: «Bis jetzt bin ich mit den Rädern zufrieden. Auf der Bahn könnten sie mir das Quäntchen Spritzigkeit geben, die es im Schlussspurt braucht. Aber natürlich ist Taktik genauso wichtig wie auch andere Faktoren.»
 
Für morgen stehen weitere Wettkämpfe, insbesondere Rennen über 400 und 5000 Meter, an. Falls die Bedingungen stimmen, könnte es gerade bei den Frauen spannend werden. Denn Catherine Debrunner besitzt die Weltrekorde über alle Distanzen, ausser über 5000 Meter.