Vom 27. September bis 5. Oktober gehen unter anderem die Paralympics-Sieger Catherine Debrunner und Marcel Hug auf Goldjagd.
Die 30-Jährige Catherine Debrunner ist derzeit das Aushängeschild der Para-Leichtathletik-Szene. Bei den Paralympics 2024 in Paris gewann die Rollstuhlleichtathletin fünf Gold- und eine Silbermedaille, zudem stellte sie mehrere Weltrekorde auf. Im Frühjahr 2025 bestätigte sie ihre Ausnahmestellung mit weiteren Bestmarken in Arbon. In Indien tritt die Thurgauerin in der Klasse T53 über alle Distanzen von 100 m bis 5000 m an, jeweils als Weltrekordhalterin und Favoritin.
Schweizer Weltrekordhalter am Start
Auch Marcel Hug präsentiert sich vor der WM in Topform. Der Thurgauer Rollstuhlleichtathlet glänzte in dieser Saison mit Siegen bei den Marathons von Boston, London, Sydney und Berlin. In der Klasse T54 hält er die Weltrekorde über 800 m, 1500 m und 5000 m. An der WM in Indien wird er die Distanzen über 1500 m und 5000 m bestreiten.
Neben den beiden Aushängeschildern sind zwei weitere Schweizer Paralympics-Teilnehmer im Jawaharlal Nehru Stadion am Start: Patricia Eachus (Aargau), Vierte über 5000 m in Paris 2024 und Fabian Blum (Luzern), 2023 WM-Silbermedaillengewinner über 100 m. Nicht dabei ist die Solothurnerin Licia Mussinelli, die aus gesundheitlichen Gründen auf die WM-Teilnahme verzichten muss.
Elena Kratter mit neuen Bestzeiten
Auch in den stehenden Wettkampfklassen hat die Schweiz Medaillenchancen. Die Schwyzerin Elena Kratter holte 2023 WM-Silber und 2024 in Paris Paralympics-Bronze im Weitsprung. In diesem Jahr verbesserte die 29-Jährige ihre persönliche Bestweite auf 5,39 m und stellte damit einen neuen Schweizer Rekord auf – nur sieben Zentimeter fehlen ihr zum Weltrekord. Zudem steigerte sie ihre 100-m-Bestzeit auf 14,47 Sekunden.
Die Zürcher Sprinterin Abassia Rahmani bestreitet in New Delhi ihre vierte WM. Nach ihrem starken Auftritt bei den Paralympics in Paris 2024, wo sie den fünften Platz belegte, geht Rahmani nun erneut über 100 Meter an den Start.
Der Baselbieter Sprinter und Weitspringer Elijah Thommen steht in Indien zum zweiten Mal bei einer Weltmeisterschaft im Einsatz. Nach seinem ersten WM-Einsatz im vergangenen Jahr bringt Thommen nun erneut seine Schnelligkeit und Sprungkraft auf die internationale Bühne. Er wird über 100 m und im Weitsprung starten.
Das Programm in New Delhi umfasst 186 Medaillenentscheidungen, darunter 101 Männer-, 84 Frauen- und ein Mixed-Event. Im Vergleich zu den Weltmeisterschaften in Paris 2023 und Kobe 2024 wurden die Weltmeisterschaften um 15 Disziplinen erweitert, was noch mehr Athlet*innen die Chance auf Edelmetall gibt.