Nach den Europameisterschaften 2019 kehrt die Tischtennis-EM nach Helsingborg zurück. Für den besten Schweizer Tischtennisspieler im Rollstuhl, Silvio Keller, ein gutes Vorzeichen. 2019 hatte er dort seinen ersten und bisher einzigen Podestplatz an einer internationalen Meisterschaft geholt. «Als Aussenseiter um die Medaillen mitzuspielen, ist unser Ziel»; meint der Nationalcoach Fabrice Descloux.
Ein Routinier mit hohen Zielen
Silvio Keller bringt umfassende internationale Erfahrung mit. Der Routinier hat bereits dreimal an den Paralympics teilgenommen und 2019 in Helsingborg die Bronzemedaille im Einzel erkämpft. Um die Viertelfinals zu erreichen, müsste sich der Aargauer unter den besten Zwei seiner Gruppe klassieren. An Europameisterschaften gibt es im Gegensatz zu Weltmeisterschaften und Paralympics keine direkte K.-O-Phase. Aktuell ist der Aargauer die Nummer 10 Europas.
Ein Newcomer mit Potenzial
Als Newcomer wird Leon Schüep sein EM-Debüt geben. Entsprechend gross ist seine Vorfreude auf sein erstes, bedeutendes internationales Turnier. Der amtierende Schweizermeister ist ein aufstrebendes Talent und startet in der Wettkampfklasse der stehenden Spieler*innen mit Einschränkungen im Oberkörper. Der Basler trainiert regelmässig zusammen mit Regelsportlern und hat dieses Jahr enorme Fortschritte erzielt. «Ich bin überzeugt, dass Leon bald in der vorderen Hälfte der Weltrangliste zu finden sein wird. An der EM geht es darum, Erfahrungen zu sammeln», so der Coach Fabrice Descloux.
In Helsingborg werden rund 300 Athlet*innen aus über 30 Nationen um die Medaillen und EM-Titel spielen. Diesen Samstag werden die Viertelfinals ausgetragen, am Sonntag Halbfinal- und Finalspiele.