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    Bauen
    24.1.2023

    SBB planen schweizweiten Taxiservice

    Die Bahn hatte mehr als 20 Jahre Zeit, um alle ihre Haltestellen barrierefrei umzubauen. Das hat sie nicht geschafft – nun richtet sie einen Ersatzservice ein.

    Die SBB und alle anderen Verkehrsunternehmen der Schweiz wussten seit 2002, dass sie auf Ende 2023 alle ihre Eisenbahnhaltestellen und Züge so anpassen müssen, dass Gehbehinderte sie «autonom und spontan» benutzen können.

    Nach Ablauf der Frist werden jedoch 541 der total 1800 Stationen nicht umgebaut sein. Als Ersatz planen die SBB nun verschiedene Massnahmen. Unter anderem soll ein Taxiservice zum Einsatz kommen. Die SBB haben eine Ausschreibung gestartet und suchen Partner für die Beförderung. Das Ziel: Bei noch nicht umgebauten Bahnhöfen oder nicht zugänglichen Haltestellen sollen die Kunden bis zur nächsten zugänglichen Haltestelle mit einem Behindertenfahrdienst transportiert werden.

    Taxi muss zwei Stunden im Voraus bestellt werden
    «Der Strassentransport muss mindestens zwei Stunden im Voraus über das Callcenter Handicap bestellt werden», schreibt eine Sprecherin auf Nachfrage des Tagesanzeigers. «Es handelt sich um einen Strassentransport vom Bahnhof, welcher keinen stufenfreien Zugang zum Perron hat oder bei dem das Perron zu schmal für die Hilfestellung mittels Mobilift ist, zum nächsten barrierefreien Bahnhof.»

    Rollstuhlfahrer*innen hätten Ende dieses Jahres jeden Bahnhof der Schweiz selbstständig und spontan nutzen sollen können. Das wird aber noch lange nicht der Fall sein.


    Zum vollständigen Artikel:  Tagesanzeiger.ch