Topscorer Amacher stemmt den Pokal in die Höhe.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den vollen Tribünen im Schweizer Paraplegiker-Zentrum kamen auf ihre Kosten. Sie sahen ein packendes Spiel, in dem sich bis zur Halbzeit kein Team absetzen konnte. Dann schien die Partie auf Seite der St. Galler Gäste zu kippen als Walter Spuler sein viertes Foul kassierte.
Coach Rosenberger holte den Routinier vom Feld und brachte Wayra Huber. Die erst auf diese Saison ganz in den Kader der Dragons aufgestiegene Nationalspielerin der Swiss Ladies zeigte eine starke Partie. Sie bot dem gegnerischen Topscorer Vardo Paroli und stellte in der Offensive mehrere Kracherblöcke. Mit etwas mehr Glück hätte sie beinahe noch mit einem Lay-up gepunktet. Nicht zuletzt der starke Einsatz von Huber sorgte dafür, dass die Partie auch nach 30 Minuten noch offen war (42:44).
Schlussspurt
Zum Start des vierten Viertels forcierte die Dragons-Defense sogleich zwei Turnover des St. Galler Captains Rolf Köpfli. Diese lancierten ein wahres Offensivfeuerwerk der Zentralschweizer. Erst schloss Topscorer Maurice Amacher einen Doppelpass mit Patrick Rüegg durch einen Korbleger ab. Als nächstes netzte Nicolas Hausammann hinter dem Schirm von Walter Spuler einen Mitteldistanzwurf via Brett ein und gleich drauf verwandelte Jan Vogelsang das mustergültige Zuspiel von Amacher. Da die St. Galler in ihren Angriffen ohne Punkte blieben, übernahmen die Dragons nun klar das Spieldiktat.
Amacher steuerte nach traumhaftem Bodenpass von Hausammann erneut auf einen Korbleger zu als sich Mustafa Cicgi nur mit einem Foul (ebenfalls sein viertes) zu helfen wusste. Der sich so aufbauende Dragons-Lauf wuchs bis auf 10 zu 2 an, so dass sich die Gäste nicht mehr davon erholten. Zwar zitterten die Zentralschweizer von der Freiwurflinie etwas, konnten allerdings mit weiterhin starker Defense den Meistertitel einfahren.
«Mit solch einer Teamleistung ohne die kranken Leistungsträger Janic Binda und Pascal Bolliger Meister zu werden zeigt die Stärke und den Zusammenhalt dieses Teams. Wir können stolz auf diesen Titel gegen starke St. Galler sein», konstatierte Spielertrainer Nicolas Hausammann nach dem 3:0-Sieg im Playoff-Final.
Finalissima im Cup
Ein weiteres Duell der Rolling Rebels und Pilatus Dragons wartet auf die Schweizer Basketball-Gemeinde. Im Final um den Swiss Cup eröffnen die Rollstuhlbasketballer*innen am 1. April um 11 Uhr in Fribourg St. Léonard das grosse Basketball-Fest von Swiss Basketball. Danach spielen auch die Fussgängerinnen und Fussgänger ihre Finalspiele auf demselben Parkett um 15 bzw. 18 Uhr
Box Score
Pilatus Dragons vs Rolling Rebels 61:54 (12:12/19:18/11:14/19:10)
Für die Dragons:
Amacher 23, Lampart, Spuler 3, Hausammann 13, Rüegg 6, Huber, Vogelsang 16, Coach Christian Rosenberger
Für die Rebels:
Birrer 6, Can 2, Mustafa 14, Querreti, Koepfli, Vardo 32, Rüedi, Ingold, Koeppel