Marrakesch 2023

Während sieben Tagen erkundete eine Reisegruppe der SPV Marrakesch und Umgebung. Ein Erlebnis für alle Sinne.

Nach nur vier Flugstunden befinden sich die Reisegäste in einer ganz anderen Welt. Marrakesch, eine der vier Königsstädte Marokkos, fasziniert und fordert mit ihrem Gewusel, den unbekannten Düften und den engen Gassen. Abseits vom Trubel lassen sich auch Orte der Ruhe und Entspannung erspähen. Diese Vielfalt wollte auch eine Reisegruppe der SPV entdecken.

1001 Windlicht
Die Medina, das historische Zentrum von Marrakesch, gleicht einem Labyrinth. Fussgänger, Mofas und Esel mit Karren drängen sich in den engen Strassen aneinander vorbei. Es ist laut, es stinkt, es ist hektisch. Geduld ist gefragt, wenn man hier vorankommen will, vor allem als 17-köpfige Reisegruppe mit acht Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. «Für mich als Tetra war das ganz schön anstrengend», meint Sadmir Mujanovic. Noch mal etwas enger wird es in den Souks, den überdachten Märkten. Bis auf die Strasse hinaus und über die Köpfe hinweg türmen sich hier Körbe, Lederwaren, Schuhe, Schmuck, Ge­würze, Teppiche, Geschirr, allerlei Kitsch und Nippes. 

Das Herz der Medina ist der weltberühmte Platz Djemaa el Fna. Bereits tagsüber bevölkern ihn Schlangenbeschwörer, Imbiss­verkäufer und Akrobaten. Wirklich ausgelassen geht es jedoch erst nach Einbruch der Dunkelheit zu. Ein Stück Geschichte erschloss sich den Reiseteilnehmenden beim Besuch der ehemaligen Koranschule Medersa Ben Youssef. Das aufwändig restaurierte Gebäude ist ein Prachtwerk orientalischer Baukunst und war einst die grösste islamische Hochschule für Theologie.

Die Unterkunft war sensationell, ein Ort zum Geniessen.
Remo Maag
Teilnehmer

Oase
Ein wahres Paradies fand die Reisegruppe in ihrer Unterkunft. Das Gasthaus Handi Oasis befindet sich ausserhalb der Stadt. Nicht nur die gepflegte Gartenanlage, der Pool mit Lift und die komplett barrierefreie Infrastruktur überzeugte die Teilnehmenden, sondern auch die Herzlichkeit der Angestellten. Die SPV-Reisegruppe hatte die familiäre Anlage mit nur zehn Zimmern ganz für sich allein und wurde täglich mit Köstlichkeiten der marokkanischen Küche verwöhnt. Handi Oasis wurde so zur Oase der Entspannung für die ganze Gruppe. 

Daniela Marzari, die als Assistentin der Reiseleitung die Gruppe begleitete, ist voller Lob für die Betreiber: «Manager Patrick stand zu jeder Tageszeit für uns bereit, um zusätzliche Ausflüge oder Sonderwünsche zu organisieren.» So buchten Remo Maag und Sadmir Mujanovic zusätzlich eine Ballonfahrt zum Sonnenaufgang. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Beide waren begeistert von der überwältigenden Stimmung und der Hilfsbereitschaft der Crew und waren sich einig: Für ein nächstes Mal müsste dieses Erlebnis Teil des Reiseprogramms sein.

Auf dem Buggy die Natur und die Steinwüste so unmittelbar zu erleben, hat mich beeindruckt.
Sadmir Mujanovic
Teilnehmer

Staub aufwirbeln
Die Reisegruppe lernte nicht nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen, sondern erkundete auch das Umland. Marokko ist ein Wüstenstaat. Die Steinwüste Agafay beginnt quasi vor den Toren Marra­keschs. Nach einer 45-minütigen Anreise wurden die Reiseteilnehmenden in fünf Zweier-Buggys und einen Quad transferiert und bretterten über Schotterpisten durch die karge Landschaft. Am Horizont erhoben sich die mächtigen Gipfel des Atlasgebirges. 

Besuch bei den Berbern
Ein zweiter grosser Ausflug führte die Gruppe in die sogenannten drei Täler. Kontrastreich präsentierte sich die Landschaft. Karge und trockene Abschnitte gin­gen über in üppig grüne Täler und Wälder aus Eukalyptus-, Pinien- und Olivenbäumen. Die hier heimischen Berber bauten ihre Lehmhaussiedlungen an steile Hänge. Ihre Schafe, Ziegen und Esel tummelten sich am Strassenrand. In einem solchen Dorf hielt die Reisegruppe für ein Mittagessen. Von der Terrasse schweifte der Blick in die Ebene, die sich mit ihren verschiedenen Rot-, Grün- und Gelbtönen wie ein Patchwork-Teppich präsentierte.

Das abwechslungsreiche Reiseprogramm, das zahlreiche Erlebnisse aber auch genügend Raum zur freien Gestaltung bot, gefiel den Teilnehmenden. So konnten alle auch ihren eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen. Und nach sieben eindrücklichen Tagen in der Wärme hiess es Abschied nehmen von Marrakesch.