Sport
17.8.2023

Rotterdam: Halbfinaleinzug für Mathez und Renggli, starker siebter Platz für Nicole Häusler

Halbfinaleinzug für Mathez und Renggli, starker siebter Platz für Nicole Häusler. 

Volle Konzentration
Nicole Häusler ist gut an ihren ersten Wettkampf in Rotterdam gestartet. Als einzige Athletin behauptete sie sich gegen ihre männlichen Konkurrenten und belegte mit 630.9 Punkten in der Vorrunde Platz 6. Somit qualifizierte sie sich für die Finalrunde. Das Ziel für die European Para Championships war für sie und ihren Coach somit bereits erreicht.

«Zwischendurch hatte ich einen Kampf mit mir selbst. Ich habe mir zugeredet. Ich weiss, dass ich es kann und das habe ich auch schon mehr als einmal bewiesen», so Häusler. Coach Walter Berger hat diesen inneren Kampf bemerkt. Nach Absprache mit der Standaufsicht hatte er kurz ins Geschehen eingreifen und mit ihr sprechen dürfen. «Ich habe gemerkt, dass sie sich zu viele Gedanken gemacht hat. Ich habe ihr dann gesagt, dass sie ihren gewohnten Ablauf noch einmal in Ruhe visualisiert durchgehen und sich wieder darauf konzentrieren soll. Dann war es wieder gut.»

Und so war es, bestätigte Nicole und lachte. «Es hat gut getan dies zu hören, denn es ist schwierig, immer fokussiert zu sein und alles andere auszublenden. Mein «Filter» fehlt. Manchmal nimmt er mir auch einfach das Gewehr aus der Hand wenn er merkt, dass ich mich sammeln muss. Er weiss, dass ich ihm das nicht böse nehme.»

Gute Kommunikation ist alles – Athletin wie auch Coach verstehen sich ohne viele Worte sehr gut und wissen sich gegenseitig gut zu unterstützen. Nicole schätzt die Ruhe, die ihr Coach ausstrahlt. Wenn jemand bei ihr nachlädt der sehr nervös ist, spürt sie das sofort. «Das überträgt sich sofort auf mich».

«Wir sind mit klarem Vorsatz ans Finale herangegangen: Geniessen, Freude haben – zielen und abdrücken.»

Das Resultat stimmt
Für einen Podestplatz hat es schlussendlich nicht gereicht. Mit siebtem Platz schliesst sie die Finalrunde ab. «Der Lärmpegel war etwas problematisch. Das hat die Kommunikation mit meinem Coach erheblich erschwert», erzählt sie. Sie war sich nicht immer sicher, ob sie auch wirklich gehört wurde. Das Publikum und auch der Speaker haben für ordentlich Lärm gesorgt.

«ich hatte auf jeden Fall Spass im Finale. Klar, ich hätte gerne noch weiter vorne mitgemischt – der Ehrgeiz ist ja da. Aber ich habe es genossen, wieder in einem Final schiessen zu dürfen. Das kommt in der Schweiz zu kurz, da ist man natürlich schon happy, wenn man wieder auf internationaler Ebene starten darf…und als einzige Frau (im Mixed) darf ich schon ein wenig Stolz sein.»

 Nicole ist mit ihrer Leistung zufrieden. Am Sonntag startet sie erneut im R5 und hofft auf weitere gute Resultate. «Bei der liegenden Disziplin kann wortwörtlich alles passieren. Ich würde mich über eine weitere Finalqualifikation freuen, aber davon ausgehen kann ich natürlich nicht. Wir werden sehen!»

Coach Walter Berger ergänzt: «Wenns für den Final reicht ist es gut. Wenn es nicht reicht – auch gut. Das Resultat muss einfach für uns stimmen. Wichtig ist, dass Nicole Freude hat und versucht, alles zu geben.»

Finaleinzug im Badminton
Erfolgreicher letzter Tag der Gruppenphasen für das Badminton Team an den European Para Championships in Rotterdam. Cynthia Mathez und Ilaria Renggli haben ihren Gegnerinnen mit 21:3/21:4 nichts geschenkt und ziehen verdient in den Halbfinal ein, im Einzel wie auch im Doppel. Luca Olgiati kann ebenfalls überzeugen und spielt morgen im Viertelfinale gegen den Engländer Gobi Ranganathan.

Ebenfalls in den Viertelfinal ziehen ein: Lars Porrenga (Doppel und Mixed) und Marc Elmer im Doppel. Im Achtelfinal werden sich Dominik Bützberger (Mixed und Einzel) sowie Maurin Stübi (Mixed) messen.
 

Para Cycling
Die Ergebnisse beim Team Relay stehen zur Zeit noch aus.