Rund 280 Topathleten aus der ganzen Welt treten beim Grand Prix in Nottwil an. Für viele sind die ParAthletics eine Standortbestimmung nach den Paralympics 2024 in Paris und eine Chance auf Revanche. Mit dabei sind 21 Schweizer Athletinnen und Athleten.
Im letzten Jahr feierte das Heimpublikum einen Weltrekord und fünf Siege von Catherine Debrunner (Geuensee), einen Europarekord und einen Sieg von Manuela Schär (Kriens) und fünf Siege von Marcel Hug (Nottwil). Manuela Schär wird dieses Jahr nicht mehr starten, da sie nur noch an Strassenrennen teilnimmt.
Schweizer Erfolgsgaranten
Seit Jahren begeistern Catherine Debrunner und Marcel Hug das Heimpublikum. Sie zählen auch dieses Jahr zu den Favoriten. Mit je zwei Siegen an Marathons seit Jahresbeginn haben sie bewiesen, dass sie in Topform sind. Nun muss ihnen die Umstellung auf die kürzeren Bahndistanzen gelingen.
Die schnelle Bahn in Nottwil bietet optimale Bedingungen für gute Zeiten. Aktuell ist Catherine Debrunner Weltrekordhalterin über alle Distanzen ausser über 5000 Meter. Ob sie es schafft, auch über diese Distanz einen neuen Bestwert aufzustellen, bleibt abzuwarten, wie sie ankündigt: «Für einen Weltrekord müssen sehr viele Faktoren zusammenpassen. Ein solcher Rekord passiert nicht einfach so. Zudem schläft meine Konkurrenz nicht. Ich werde sicher mein Bestes geben, um schnelle Rennen zu liefern und hoffentlich möglichst oft einen Podestplatz zu erreichen.» Starke Konkurrentinnen sind die beiden Amerikanerinnen Susannah Scaroni und Tatyana McFadden sowie die Britin Eden Rainbow-Cooper.
Weiter haben bei den Schweizer Frauen Patricia Eachus (Büron) und Alexandra Helbling (Pfeffikon LU) mit guten Platzierungen an den Paralympischen Spielen im letzten Herbst auf sich aufmerksam gemacht. Auch Licia Mussinelli (Sursee) sind gute Resultate zuzutrauen.
Hug in der Favoritenrolle
Der als «Silver Bullet» bekannte Marcel Hug übertraf 2024 die Erwartungen und gilt daher auch dieses Jahr als Favorit, obschon er an den Paralympics auf der Bahn harte Konkurrenz aus China hatte. Diese haben sich allerdings nicht für den Grand Prix in der Schweiz angemeldet. Ambitionierte Athleten sind dennoch am Start, wie zum Beispiel der Japaner Tomoki Suzuki oder die beiden Briten Daniel Sidbury und Nathan Maguire. Auch hier ist mit spannenden Wettkämpfen zu rechnen.
Aus Schweizer Sicht gehört zudem das Tetraplegiker-Duo Fabian Blum (Oberkirch) Beat Bösch (Nottwil) zu den Podestanwärtern. Die beiden haben im Februar am ersten Grand Prix der Saison in Dubai die Ränge eins und zwei über 200 Meter belegt.
In den Grand Prix sind neben Rennrollstuhlrennen auch Wettkämpfe für Athletinnen und Athleten integriert, die ihren Sport stehend ausüben. Für die Schweiz nehmen Sofia Gonzalez, Elena Kratter, Abassia Rahmani, Renée Hug, Sophie Spack, Elijah Thommen und Peter Dick teil.
Bundesrätlicher Besuch
Dieses Jahr beehrt Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider den internationalen Anlass in Nottwil. Sie besucht am Samstag, 24. Mai 2025 das 1500 Meter Rennen von Marcel Hug von dessen Klasse sie bereits an den Paralympics begeistert war.
Die Wettkämpfe können wie gewohnt kostenlos besucht werden – eine ideale Gelegenheit, die Stars des Parasports hautnah zu erleben. Die Gastwirtschaft sorgt für das leibliche Wohl, und für Familien gibt es am Samstag und Sonntag Hüpfburg sowie einen Rollstuhlparcours.
Links auf Startlisten, den Livestream, Resultate und weitere Informationen werden laufend publiziert auf: