Im direkten Vergleich setzte sich Manchester, dank eines hohen Sieges gegen ihre Landsleute aus London, durch im Kampf um Platz zwei. Der Turniersieg geht klar an das türkische Team aus Gaziantep, das alle Spiele ungefährdet gewann und folgerichtig auch mit zwei Spielern im All Star Team vertreten war. Das Turnier bot über zwei Tage hochstehenden hochstehende Spiele. Allen voran die Duelle zwischen den Dragons und den beiden englischen Teams boten dem zahlreich erschienenen Publikum Spektakel. Wegen des Korbverhältnisses hatten jedoch die Zentralschweizer das Nachsehen.
Fehlende Konstanz
Die Dragons zeigten sowohl gegen Manchester als auch gegen London streckenweise wunderschönen Rollstuhlbasketball. Der Ball lief flüssig durch die eigenen Reihen und offene Wurfchancen wurden zielsicher verwandelt. Im Spiel gegen die Revolution konnten die Schweizer trotz schlechter Wurfausbeute im letzten Viertel gerade noch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Der ehemalige britische Nationalspieler Martin Edwards vergab den möglichen Ausgleich 40 Sekunden vor Schluss an der Freiwurflinie, Walter Spuler sicherte den Rebound. In der folgenden Offensive fasste sich Janic Binda ein Herz, nachdem er Edwards zuvor mit einem vermeidbaren Foul die Ausgleichschance eröffnet hatte. Der Zürcher netzte aus der Mitteldistanz direkt vor den Augen der Revolution-Bank zielsicher ein. Die Dragons verteidigten in der Folge geschickt und Binda tütete die Partie mit einem weiteren Treffer von der Freiwurflinie aus ein.
Finalissima gegen London
Gegen London hatten die Drachen zu Beginn ebenfalls die Oberhand. Die englischen Hauptstädter konnten allerdings im zweiten Viertel mit ihren Centerspielern besser in die Zone der Dragons vordringen und erzielten zu leichte Punkte. Zwei Zähler Rückstand zur Halbzeit versprachen jedoch erneut ein spannendes Ende. Diesmal konnte das Team von Coach Christian Rosenberger das Glück allerdings nicht auf seine Seite zwingen. Die Titans wechselten ihre Kräfte und zermürbten die Dragons mit ihrer engen Zonenverteidigung. «Der Korb war in der zweiten Halbzeit wie zugenagelt für uns», meinte Rosenberger nach dem Spiel. Mit sieben Punkten Rückstand und zwei Minuten auf der Uhr musste das Heimteam etwas riskieren in der Defense, was dazu führte, dass der Vorsprung der Londoner noch etwas anwuchs. Da diese selbst jedoch mit 15 Punkten gegen das andere britische Team aus Manchester unterlegen waren, wurde auch ihr Traum der Finalqualifikation mit dem Schlussresultat von 57 zu 45 begraben.
Arambula im All Star Team
Der US-Amerikaner in den Reihen der Drachen durfte sich über All-Star-Ehren freuen. Zusammen mit Robin Love (Manchester GBR), Joel Clifton (London, GBR), Mustafa Muhuttinoglu und Malik Aydinli (beide Gaziantep TUR) wurde Jared Arambula von den Coaches zu einem der fünf einflussreichsten Spieler des Turniers gewählt. Für den Ehrgeizigen ehemaligen Paralympics-Sieger natürlich ein schwacher Trost, war doch sein Ziel ein Finalplatz mit den Pilatus Dragons zu ergattern.
Fokus Richtung Playoffs
Somit haben die Dragons zwar ein Saisonziel verpasst, sie können sich nun dafür voll auf die Playoffs und den Cup-Wettbewerb konzentrieren. Es gilt das Double zu verteidigen. In beiden Wettbewerben
läuft alles auf das erneute Duell mit den St. Gallen Rolling Rebels heraus. Weitere Informationen unter www.PilatusDragons.ch.
Rangliste
1. Gaziantep*
2. Manchester Revolution**
3. London Titans
4. Pilatus Dragons
5. Only Friends
*) Qualifiziert für EC2 Final in Murcia ESP
**) Qualifiziert für EC3 Final in Yalova TUR