Vom 11. bis 16. März 2024 fand im südkoreanischen Gangneung die Curling Mixed Doubles WM statt. Der erfahrene Organisator bot den insgesamt 21 Teams erstklassige Wettkampfbedingungen. Viel Erfahrung konnte das Schweizer Duo Melanie Villars und Pierre-Alain Tercier an ihrer ersten WM-Teilnahme sammeln. Interimstrainer Stefan Meienberg zieht ein Fazit.
Stefan, mit welchen Erwartungen bist du an die WM gereist?
Grundsätzlich hatte ich keine Erwartungen. Ich selbst hatte vorher noch nie etwas mit Rollstuhlsport zu tun. Diese Rollstuhl-Curling WM war daher etwas ganz Neues für mich. Ich wusste, dass es sportlich eher schwierig werden würde, da die Schweiz nicht zu den Top-Favoriten zählt. Daher war für mich wichtig, dass das Team ihre erste WM-Teilnahme geniessen kann und es als Chance sah, Neues auszuprobieren, zu lernen und so wichtige Erfahrungen zu sammeln.
Was waren deiner Meinung nach die grössten Herausforderungen für das Team?
Ich denke, das ganze Drumherum eines internationalen Anlasses stellte eine gewisse Herausforderung für unsere Athleten dar. Melanie und Pierre-Alain hatten beide bis dahin keine Erfahrungen diesbezüglich. Beispielsweise das Einspielen, wo plötzlich Kommandos kommen, aber auch die ganze Aufmerksamkeit, welche v.a. durch den Livestream generiert wurde.
Was war dein grösstes Highlight?
Es war grossartig zu sehen, wie gut es Melanie und Pierre-Alain miteinander hatten. Sie sind beide sehr positive Menschen und lachen gerne und viel. Sportlich gesehen haben wir mit dem Sieg gegen Kanada gleich zu Beginn weg ein riesiges Ausrufezeichen gesetzt. Gegen Kanada zu gewinnen ist eine grosse Sache, egal ob im Rollstuhl- oder Fussgänger-Curling!
Dein Fazit?
Rollstuhlsport hat mich gepackt! Es ist sehr interessant. Den Event selbst empfand ich als sehr gut organisiert, mit einer tollen Stimmung. Auch für die Unterstützung von Andreas Heiniger war ich sehr dankbar. Mithilfe seiner Erfahrung konnten wir stets optimale Bedingungen für unsere Athleten bieten.
Sportlich hat uns die WM aufgezeigt, dass wir noch nicht mit der Spitze mithalten können. Jedoch sehe ich grosses Potenzial. Es gibt motivierte Athlet*innen und ich denke, dass es möglich ist, dass die Schweiz zukünftig auch mal in einem Final um einen Podestplatz mitspielen kann.