Rugby ist ein inklusiver Teamsport für Menschen mit Einschränkungen an mindestens drei Extremitäten. In nationalen Wettbewerben dürfen auch Nichtbehinderte eingesetzt werden, sofern sie die sportartspezifischen Anforderungen erfüllen. Die Regeln sind speziell auf den Rollstuhlsport angepasst und fördern Fairness durch ein Klassifizierungssystem, das die körperlichen Fähigkeiten der Spielenden berücksichtigt. Gespielt wird auf einem Basketballfeld mit vier Spieler*innen pro Team und bis zu acht Ersatzspieler*innen. Die Spielzeit beträgt 4 × 8 Minuten effektive Zeit. In dieser Zeit versuchen die Teams möglichst viele Punkte zu erzielen, indem sie den Spielball versuchen zwischen zwei Pylonen über die Tor-Linie zu tragen. Die Rollstuhl-Rugby-Saison läuft in der Regel von Herbst bis Frühling.
Faszinazion Rollstuhl-Rugby
Rugby bietet Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung eine unvergleichliche Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen, in einem Team zu agieren und an regionalen sowie internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Die Sportart steht für Fairness, Inklusion und Chancengleichheit und begeistert mit spektakulären Spielszenen und packender Action.
Rollstuhl-Rugby ist ein schneller, auch taktisch geprägter Teamsport mit klaren Regeln und hoher Intensität. Da die angreifende Mannschaft nur 40 Sekunden Zeit hat für einen Angriff und der Ball innerhalb von 12 Sekunden die Mittellinie überqueren muss, geht das Spiel schnell hin und her.
In der Defensive wird entweder die «Key zone» vor der Tor-Linie verteidigt oder versucht das gegnerische Team frühzeitig an der Mittellinie zu stoppen.
So funktioniert das Spiel
Rollstuhl-Rugby wird auf einem Basketballfeld gespielt. Ziel ist es, den Ball mit mindestens zwei Rädern über die gegnerische Torlinie zu bringen. Jedes Team besteht aus vier Spielenden in speziell angepassten Rollstühlen. Zur Stabilität kommen oft Gurte zum Einsatz. Für die bessere Traktion und zum Schutz werden Handschuhe mit guten Hafteigenschaften und teilweise Haftspray genutzt.
Im Torraum dürfen maximal drei Teammitglieder verteidigen. Angreifer müssen nach 10 Sekunden diesen sogenannten «Key» wieder verlassen. Kollisionen sind erlaubt, aber Körperberührungen führen zu einem Ballverlust oder einer Strafzeit. Bei Offensivfouls verliert der Angreifende den Ball. Bei Foulspiel in der Defensive geht es für den Foulenden oder die Foulende für eine Minute in die «Penalty Box». Der Ball darf von den Spielenden höchstens zehn Sekunden getragen werden, bevor er geprellt oder gepasst werden muss.
Steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden, gibt es eine Verlängerung. Es dürfen bis zu acht Ersatzspieler*innen eingesetzt werden. Das Spiel wird von zwei Schiedsrichtern geleitet.